Wir erregen Aufmerksamkeit. Seit Wochen schon. Im Bäcker-Café eines Supermarktes heben ältere Herren lächelnd den Daumen, nicken zwei Frauen zustimmend, jetzt trat ein Gast mit allerhand Fragen ausgerüstet sogar an unseren Tisch.
An diesem sitzen wir, eine chinesische Studentin und ich, und – lernen Chinesisch. Manchmal lautstark. Mein Gott, diese Aussprache! Und alles noch einmal von vorn und zwischen rasselnden Einkaufswagen, weil ich es zeitlich nicht anders hinbekomme. Nicht mit Kursen an der Volkshochschule und nicht mit dem Unterricht am Samstagsvormittag an der Berliner China-Schule in der Goethestraße. Was soll ich sagen: Die junge Frau ist ein Glücksfall!