Schwarzer Sesam – das unterschätzte Korn

Schwarzer Sesam? Dass die weiße Form noch einen großen Bruder hat, wissen hierzulande nur die wenigsten. Dabei – das unterschätzte Korn ist etwas Besonderes. Der kultivierte Sesam stammt von Wildpflanzen aus Südasien ab, besonders aus dem Norden Indiens und dem pakistanischen Punjab. Während die Chinesen die hellen Samen vorwiegend für das Würzen von süßen, aber auch herzhaften, Speisen verwenden, nutzen sie deren schwarze Verwandte vor allem für medizinische und kosmetische Zwecke. Denn Schwarzer Sesam verfügt über eine wahre Schatzkammer an wertvollen Nähr- und Aufbaustoffen, sagt die Schwiegermama. Und die muss es wissen:

Schwarzer Sesam enthält alle essentiellen Aminosäuren, verfügt über ein optimales Kalzium-Magnesium-Verhältnis und ist reich an Vitamin A, dem Vitamin B-Komplex, Zink, Selen, Eisen und Lezithin. Vor allem der hohe Gehalt an Kalzium macht schwarzen Sesam so wertvoll für all jene, die etwas für ihre Gelenke, Knochen und Zähne tun möchten. Und für die Haare. Da gab es kürzlich eine Frage, die sie hier im Pan-da beantwortet hat: » Was tun bei Haarausfall? Die Rezepturen findet ihr hier am Ende des Artikels.

Chinesische Medizin

Gelenke, Knochen und Zähne
Unterstützt deren Aufbau. Hintergrund: Schwarzer Sesam zählt zu den kalziumreichsten Lebensmitteln unserer Erde

Haut, Haare und Nägel
Wirkt kräftigend und hilft beim Aufbau von Hormonen, Zellen und Muskeln. Auch gegen Haarausfall. Hintergrund: enthält viel pflanzliches Protein und viele essenzielle Aminosäuren.

Immunsystem
Wird gestärkt. Hintergrund: Inhaltsstsoffen wie Vitamin A, B1, B2 und B3 stärken die Abwehrkräfte.

Darmflora
Wird unterstützt. Hintergrund: viele leicht lösbare Ballaststoffe

Durchblutung
Wird gefördert. Hintergrund: Lezithin steigert die Fließfähigkeit des Blutes, was wiederum auch für starke Nerven sorgt. 🙂

Bei körperlicher Anstrengung
Wenig Kohlenhydrate, aber reichlich leicht aufnehmbares Eiweiß vorhanden.

Antioxidantische Wirkung vorhanden.

Rezepte

Sesam-Walnuss-Krokant gegen Haarausfall

Zutaten:

70 g Weizenkorn o. Gerstenmalz
70 g Vollrohrzucker
150 g schwarzer Sesam
50 g Walnüsse, grob zerkleinert
Saft von ½ Zitrone, 
1-2 Gewürznelken,
1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Sesam, Weizen und die leicht zerstoßenen Walnüsse auf einem Backblech leicht rösten bis die Samen zu duften beginnen.
  2. In einem Topf oder einer Pfanne Zucker, Salz, die zuvor im Mörser zerriebenen Nelken und den Zitronensaft zugeben und warten, bis der Zucker schmilzt.
  3. Sesam und Nüsse zugeben und ca. 5 Minuten unter ständigem Rühren auf schwacher Flamme köcheln lassen.
  4. Die Masse auf ein Backpapier geben, mit einem weiteren Backpapier zudecken und die leicht ausgekühlte Masse mit den Händen flach drücken. Auf dem Blech erkalten lassen, portionieren, in Streifen schneiden und dann – täglich einen Würfel verputzen. Das Krokant lässt sich auch gut aufbewahren.

Tāngyuán – Klebreis-Bällchen mit schwarzem Sesam

Ein weiteres traditionelles chinesisches Rezept mit Schwarzem Sesam gibt’s hier: Nussig und glutenfrei! Und zum Chinesischen Neujahr. 

Tāngyuán - Klebreisbällchen mit Schwarzem Sesam

Zutaten (4 Portionen):

400 g Klebreismehl,
300 ml Wasser (heiß),
50 ml Wasser (kalt),
60 g Erdnüsse,
30 g schwarzer Sesam,
25 g Puderzucker,
50 ml Ahornsirup,
Klebreismehl zum Bearbeiten des Teigs.

Zubereitung:

via KitchenStories

Quellen:
Susanne Hornfeck, Nelly Ma: Die acht Schätze der chinesischen Heilküche, Verlag: DTV, 2004, S. 171 ff.

5 thoughts on “Schwarzer Sesam – das unterschätzte Korn”

  1. Kurze Frage zum Rezept: Wofür das Gerstenmalz? Wann kommt das mit dazu? Wir nur in den Zutaten erwähnt & dann nicht mehr. Danke

    1. Guten Abend, Anke,
      stimmt. Danke für den Hinweis, habe ich sofort im Zubereitungs-Schritt 1 ergänzt.
      Herzliche Grüße
      Yùnzhi – Catrin

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.