Fischfauna in China großen Strömen? Nichts zu finden. Zumindest im Web. Okay, es gibt Ausnahmen. Der Yangtse-Delfin ist so eine. Oder der ebenfalls vom Aussterben bedrohte Finnenlose Schweinswal (siehe unten). Und nun? Ab geht’s in den Berliner Zoo. Denn im Aquarium tummeln sich erlesene Vertreter aus den großen Flüssen Südostasiens – Glaswelse, Guramis und ein Barsch mit sonderbarem Buckel am Kopf.
„Saisonal schwankende Wasserstände und starke sedimentreiche Strömung erlauben vielen Flüssen Südostasiens nur ein eingeschränktes Wachstum an Wasserpflanzen. Die Fischfauna ist an diese Lebensumstände angepasst. Saugbarben mit abgeflachten Körpern weiden Algenrasen von Steinen und Hölzern … und am Flussgrund nutzen Schmerlen die Strömungsschatten der Unterstände.“
In den Becken gut zu erkennen ist die pflanzenarme Unterwasserwelt. Und da sind sie, einige Vertreter Südostasiens, die das Aquarium des Berliner Zoos in seinem Fisch-Becken ‚Große Flüsse‘ vorstellt; allerdings ohne konkrete Länderzuordnungen:
Ein bisschen Hintergrund: Chinas große Ströme
Der historisch bedeutendste Strom Chinas ist der Gelbe Fluss. Etwa 800 km länger ist jedoch der Yangtse. Er ist mit seinen 6.300 km der längste Fluss des Landes und zugleich der drittgrößte der Welt. In Chinas Gewässern soll es 3862 Fischarten geben. Zu den bekanntesten Ostasiens gehören Kardinalfisch, Brokatbarbe sowie der Goldfisch – der ursprünglich aus China stammt und heute weltweit verbreitet ist.