Chinesische Landschaftsmalerei in 3D

Die Chinesische Malerei ist ein wesentlicher Teil der chinesischen Kultur, hoch angesehen und, ihr ahnt es, sie ist alt: bereits ca. 1500 v. Chr. tauchen die ersten Künstlernamen auf. Die ersten chinesischen Kunstwerke, die in Europa Aufmerksamkeit schufen, war die chinesische Landschaftsmalerei, diese Werke stammen aus der Zeit der Tang-Dynastie (618–907).ä

Chinesische Bilder werden auf Seiden- oder Papierrollen gemalt und ursprünglich nur zum Betrachten hervorgeholt. Die verwendeten Rollen sind sehr empfindlich und ermöglichen keinerlei Korrekturen, was den Maler dazu zwingt, sein Bild bereits in der Fantasie im Vorfeld entstehen zu lassen.

Dabei unterscheidet sich die chinesische Landschaftsmalerei  deutlich von der europäischen:

◾️ Die naturgetreue Darstellung der Landschaft ist unwichtig. Oft entstehen Bilder aus der Fantasie heraus, die Ruhe und Harmonie vermitteln sollen.

◾️ Die Maler verzichten auf den übermäßigen Gebrauch von Farbe, im Gegensatz zu Porträts, Tier- oder Pflanzenbildern. Natürliche Farben sollen den Betrachter nicht zu stark von seiner Meditation ablenken.

◾️ Oft zieren Schriftzüge die Bilder. Diese können die auf dem Bild dargestellte Situation beschreiben, aber auch SWeisheiten oder Gedichte sind möglich.

◾️ Ein Stempelabdruck mit dem Namen des Künstlers in (meist) roter Farbe findet ihr auf allen Bildern

Symbolik

Die Bilder enthalten meist versteckte Symbolik. Der, der sie deuten kann, ist klar im Vorteil:

  • Kiefer (松 sōng) – u.a. langes Leben, Beständigkeit
  • Pilz (菇 gū) – steht ebenfalls für langes Leben, gar Unsterblichkeit
  • Rose (蔷薇 qiángwēi) – steht gelegentlich für Jugend, aber niemals für Liebe, wie bei uns
  • Lotus (莲 lián) – Vorsicht!!! 😉
  • Fisch (鱼 yú) – Überfluss, Reichtum, Wohlstand, v.a. Goldfische, aber: Vorsicht vor dem Aal! 😉

Zu Lotus, Aal & Co ein anderes Mal mehr!

Erreichte mich dieser Tage per WeChat aus Shanghai: eine 3D-animierte Reise durch eine klassische Landschaft. Wunderbar! So schön! Und unbedingt den Ton anstellen! 🙂

Quellen:
Kum-Hi Duckstein:
Chinesische Malerei, 30.03.2018
Hotong school:
Die Kunst der chinesischen Malerei

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