Chinesische Wollhandkrabben erobern unseren Tisch

Brandenburger Angler berichteten in jüngster Zeit von Wollhandkrabben im Flusssystem von Dosse und Jäglitz. Große Aufregung erzeugt das nicht mehr. Anders als noch vor einigen Jahren, als die aus China stammenden Tiere sich entlang an Elbe und Havel ausbreiteten und auch schon mal in der Dosse gesichtet wurden. Die Population schwankt, wie die Märkische Allgemeine aus dem Institut für Binnenfischerei in Potsdam-Sacrow erfahren hat.

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Die Neubürger aus China zerlegen mit ihren Scheren die Netze der Fischer. Das gibt Ärger. Mittlerweile aber haben sie sich auf die Krabben eingerichtet, verkaufen diese an Restaurants und private Liebhaber. Chinesen lieben Wollhandkrabben, auch die Berliner. Und so ziehen auch wir einmal im Jahr, meist Anfang August, zu „unserem“ Fischer im Havelland, holen mehrere Kilo dieser Delikatesse – und feiern im Garten ein » deutsch-chinesisches Krabbenfest. (Die Website von Guan Yuqian / Yu-Chien Kuan und Petra Häring Kuan existiert nicht mehr | der traurige Hintergrund.

Abgewogen kommen sie in einen gelben Bottich
Frisch vom Fischer aus dem Havelland

Ein bisschen Hintergrund:

Die ursprüngliche Heimat der Wollhandkrabben (Eriocheir sinensis) ist Ostchina, insbesondere auch im Mündungsgebiet des Stromes Jangtse. Nach Europa wurden sie Anfang des 20. Jahrhunderts vermutlich als Larven mit dem Ballastwasser von Handelsschiffen eingeschleppt und verbreiteten sich seither munter weiter.

via Märkische Allgemeine vom 23.02.2015

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