Momentaufnahme: der lachende Dickbauch-Buddha

Man entdeckt ihn auch an abgelegenen Orten in Brandenburg, so wie diese Woche in übernatürlicher Größe im Treppenhaus eines Restaurants in Senftenberg. … Kein Wunder, denn er ist vielleicht die meist fotografierte und – berührte Statue Chinas. Er soll Glück bringen, der üppige Milefo. Auch der hier abgebildete von Hangzhou. Bevor man ein paar Kilometer nordwestlich des Westsees eines der zehn bekanntesten buddhistischen Tempel Chinas betritt, das Kloster der Seelen-Zuflucht (Lingyin Si), spaziert man an ihm und etwa 400 anderen in den Fels gehauenen buddhistischen Skulpturen vorbei.

Der oft goldene Dickbau-Buddha geht auf den beleibten Mönch Qìcǐ (契此) zurück, der zu den Zeiten der Fünf Dynastien (907 – 960) bettelnd durchs Land streifte und den einige als Maitreya, in China als Mílèfó, sehen, als Inkarnation des Buddhas der Zukunft. Beim Volk soll er überaus beliebt gewesen sein, vor allem bei den Kindern, denn als eine Art fernöstlicher Nikolaus verteilte er aus seinem Jutesack Geschenke.

Auch alles andere spricht für Qìcǐ: der kugelige Bauch weist ihn als überaus weise aus, seine auffälligen kräftigen Ohrläppchen deuten auf einen exzellenten Lehrer hin. Und, mal ehrlich, hat er nicht ein gewinnendes Lächeln? Kein Wunder, dass er ein Glücksbote ist, dessen Bauch vielerorts vom vielen Glücksrubbeln glänzt und der in fast allen Tempeln, Läden und Restaurants Chinas zu Hause ist.

Quelle und weiterführende Infos:
Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Ostasieninstitut

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