„Kocht ihr zu Hause deutsch oder chinesisch?“ werde ich oft gefragt oder „Wer kocht bei euch?“ Wer mich kennt, weiß, ich bin’s nicht. Jedenfalls nicht für die täglichen Abendmahlzeiten. Herr P. und unser Jugendlicher lieben es, abends warm zu essen und so brutzelt und gart Herr P. chinesische Bohnen, Fisch, Krabben, Tofu und Reis, aber die beiden lieben auch Schnitzel, Wurst und Nudeln. Immer ohne Kochbuch, dafür kreativ: bei Kombinationen von Tofu mit Sojabohnen-Sprossen und Matjes bekommen das Kind und ich dann doch lange Zähne.
Männer kochen
Vor zwei Jahren haben Herr P. und ein großartiger Hobby-Koch unseres Freundeskreises ihre Leidenschaft zu einem traditionellen „Männer kochen“ entwickelt. Es wird asiatisch gekocht, was die Herdplatten so hergeben, pro Jahr in der Küche einer anderen Familie. Am letzten Wochenende war es wieder soweit. Bestückt mit einem eigens entworfenen T-Shirt (Großartig, Jan 🙂 ) legten die zwei Chinesen und zwei Deutschen los:
Mit dem chinesischen Klassiker Knoblauch-Gurke, geräuchertem Tofu mit Koriander, Frühlingsrollen, Ei im Glas und einem Tofu-Sojasprossen-Gericht starteten wir in den Abend. Es folgten Dorade mit Ingwer, gebratene Garnelen, vier Barsche aus der Müritz mit Sesamkruste und ein scharfes Rindfleisch-Curry mit Süßkartoffel. … Den Klassiker des chinesischen Laternenfestes verputzten wir gegen 23 Uhr: Mit schwarzem Sesam gefüllte Tangyuan- Klößchen aus Klebreis, weiter entwickelt von unserem chinesischen Freund, denn er kugelt die Bommelchen noch in Kokosraspeln.