Jetzt auch drei: China lockert erneut Familienpolitik

Lockerungen der etwas anderen Art: In China sind jetzt drei statt zwei Kinder erlaubt. Nach etwa sechs Jahren hat sich das Land von seiner Zwei-Kind-Politik verabschiedet. Alle Paare dürfen von nun an mit staatlicher Erlaubnis drei Kinder bekommen. Wohl wegen des starken Rückgangs von Geburten und angesichts der Überalterung der Gesellschaft werden diese Lockerungen möglich. Ein oft genannter Grund für diese Entwicklung sind die immensen Kosten für Bildung und Wohnraum in den Metropolen.

Hintergrund
China hatte die Ein-Kind-Politik 1979 eingeführt, um eine Bevölkerungsexplosion zu verhindern und die knappen Ressourcen zu schützen. Allerdings hat die umstrittene Ein-Kind-Politik auch tragische Folgen. Da Familien vor allem Söhne wollten, haben viele Paare Mädchen oft noch bei fortgeschrittener Schwangerschaft abgetrieben. Bereits Ende 2013 hatte Peking eine Lockerung der Ein-Kind-Politik beschlossen: danach durften Paare, von denen ein Partner Einzelkind ist, zwei Kinder haben. Für Minderheiten gab es ohnehin gesonderte Regelungen. Die Geburtenrate bei den Han lag mit zwei Prozent etwa auf dem Niveau Westeuropas, bei den Minderheiten aber bei beachtlichen sechzehn Prozent*¹. Seit 2015 waren zwei Kinder erlaubt.

Quellen, alle abgerufen am 31.05.2021:
german.china.org.cn: China wird Drei-Kind-Politik einführen vom 31.05.2021
faz.net: Minderheiten in China vom 08.06.2008

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