Ein Tipp meiner Familie für Ningbo heißt: Schaut euch den „Bund“, den Lao Waitan, an. So nennt sich das einstige koloniale Hafenviertel am Yong-Fluss. Wir pilgern los. Wer nachts gerne um die Häuser zieht, der ist hier richtig, der kann gehobene westliche, aber auch chinesische Lokale besuchen und in Bars, Kneipen und Nachtclubs abtauchen.
Tagsüber indess ist es hier still. Niemand da. Bis auf uns und die Fotografen, die an jeder nostalgischen Ecke ihre Objektive auf Hochzeitspaare, Kleinkinder und Liebespaare richten. Wir trinken einen Kaffee. Das Leben tobt derweil woanders. Wo? Das gibt’s hier als nächsten Insider-Tipp meiner Familie.
Kleine Bund-Kunde
Auch wenn in Ningbo die Uferpromenade 20 Jahre früher entstand, berühmter ist der Bund in Shanghai, dessen klassizistische Hochhäuser zwischen 1890 und 1935 erbaut wurden. Hier befand sich einer der ersten chinesischen Häfen, die sich im 19. Jahrhundert dem Außenhandel öffneten. Die ausländischen Bauherren, die am Kai ihre Gebäude errichten durften, hinterließen einen Stil-Mix aus englischer, französischer, niederländischer und deutscher Architektur. Heute ist das Areal restauriert und verjüngt und gilt als hippes Shopping- und Restaurant-Viertel.
Lao Waitan ( 老外滩), alter Bund – heißt die Uferpromenade in Ningbo
Waitan ( 外滩 ), Bund – heißt der berühmtere Vetter in Shanghai
Der Name Bund kommt aus dem Anglo-Indischen und bedeutet Kaimauer.
Hallo,
schöne entspannte Fotos. Das letzte ist witzig, die Motive der Bildergalerie, man kann kaum glauben, dass ihr in China seid. 🙂 Bin gespannt auf den heißen Tipp. Liebe Grüße aus Babelsberg
William und Kate lassen grüßen – fand ich auch herrlich. Liebe Grüße nach Babelsberg