Eine echte Chinesin: die Kiwi

Ein flugunfähiger Vogel, ein stolzer Einheimischer und eine Frucht – alle heißen Kiwi und haben irgendwie mit Neuseeland zu tun. Die Kiwi-Frucht stammt aus dem Inselstaat im südlichen Pazifik, meinen viele Deutsche. Möglicherweise, weil die meisten Kiwis in unseren Supermärkten aus Neuseeland eingeflogen werden. Ein Missverständnis, denn ursprünglich stammen die kräftigen Lianen-Pflanzen aus dem Süden Chinas.

Im Namen des Vogels

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Kiwifrüchte: auf 100 g Frucht kommen 71 mg Vitamin C. Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Kalzium. Magnesium und Kalium runden den Gesundheitscocktail ab. Kiwifrüchte sind botanisch gesehen – Beeren. | Fotos: CC0

Allerdings haben Neuseelands Nationalvögel den Früchten ihren Namen verpasst – Kiwi. Mit diesem kleinsten aller Laufvögel identifizieren sich die Neuseeländer so sehr, dass sie sich selbst als „Kiwis“ bezeichnen und gern auch alles andere nach dem nachtaktiven Kerlchen benennen: Kiwibank wäre so ein Beispiel oder die staatliche Rentenkasse, die als ‚Kiwisaver‘ daherkommt.

In den Kiwi-Clan hat sich auch die Kiwifrucht hineingekämpft, die eigentliche „chinesische Stachelbeere“ (Actinidia deliciosa), die aus der Wildart (A. chinensis) hervorgegangen ist. Vor rund 100 Jahren wurde sie in Neuseeland das erste Mal außerhalb Asiens in großem Stil angepflanzt und in den 50iger Jahren unter dem Markennamen „Kiwi“ exportiert. Mittlerweile wächst die haarige braune Frucht aber auch in Italien und anderen Teilen Europas.

So läuft’s – eine Kiwi schälen

Der Vitamin-C-Gehalt einer Kiwi ist doppelt so hoch wie der einer Zitrone, allerdings vertragen sich Sahne, Quark und Joghurt äußerst schlecht mit ihr. Denn das Fruchtfleisch enthält ein Enzym, das die Milchprodukte bitter schmecken lässt. Viel saftig-grünes Fruchtfleisch gewinnen, so geht’s:

Direktlink via Lifehack | Quelle: pflanzen-lexikon.com

2 thoughts on “Eine echte Chinesin: die Kiwi”

  1. Interessant! Danke für diesen Artikel! Ich muss dabei an die schrecklich sauren winzigen Kiwi-Früchte denken, die ich 1987 in Songpan gegessen habe. Das waren sicherlich die originalen Kiwis, klein wie eine große Stachelbeere. Die großen heutigen Kiwis schmecken sehr lecker und süß!

    1. Klein wie eine Stachelbeere – so hatte ich mir das vorgestellt. Danke für den Beweis. Musste erst einmal die Karte aufklappen, um zu schauen, wo du 1987 zum Verkosten gesteckt hast. 🙂

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