Die Küste bei Prerow soll eine der schönsten an der Ostsee sein. Ein besonderer Ort befindet sich an der Nordspitze des Darßes: das Natureum am Leuchtturm. Seit 1991 existiert hier die Außenstelle des Meeresmuseums Stralsund. Hierher kommt, wer sich die fünf Kilometer von Prerow aus zu Fuß aufmacht, das Fahrrad nimmt oder die Pferdekutsche besteigt.
Sie kommen: Marderhunde aus Fernost
In den ausgedehnten Wäldern im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft tummeln sich um die 30 nachtaktiven Tiere, darunter auch einige große Säugetiere. Die umgepflügte feuchte Erde der Wildschweine sieht man auch bei Tage, aber auch Füchse, Steinmarder, Dachse und Fischotter leben hier. Und der Marderhund.
Viele Menschen haben noch nie von ihm gehört. Das mag zum einen daran liegen, dass man den Marderhund kaum zu Gesicht bekommt und zum anderen daran, dass sein ursprüngliches Zuhause Sibirien, Japan und das nordöstliche China sind. Sein Fell wurde ihm zum Verhängnis. Im 19. Jahrhundert führte man die Tiere in Westrussland ein. Seitdem wandern sie westwärts. Seit 1960 breitet sich der Marderhund auch in Deutschland aus, die östlichen Bundesländer stellen sein Kernverbreitungsgebiet dar.
Kleine Marderhund-Kunde
Die Tiere sind Mitglieder der Canidae-Familie, zu der auch Füchse und Wölfe zählen. Als einzige der Caniden halten sie einen kurzen Winterschlaf, meist zeitgleich mit ihrem Partner. Er wird etwa 50-60 cm lang und bewohnt Erdbaue. Durch den Wald zieht er als „sammelnder“ Allesfresser von kleinen Nagetieren und Fischen sowie von Früchten, Beeren und Eicheln. Auch Frösche, Kröten sowie Eier und Jungvögel können auf dem Speiseplan stehen, ebenso Aas.
Quellen (alle abgerufen am 31.10.2016):
Natureum Darß: Tiere der Darßlandschaft
peta: 14 erstaunliche Fakten über Marderhunde
Foto Marderhund: Von I, Pkuczynski, CC BY-SA 3.0, Link