Chinesisches Neujahr: das wird gegessen

Das chinesische Neujahrsfest ist eine Zeit, zu der viele traditionelle Gerichte verputzt werden, die häufig einen symbolischen Hintergrund besitzen. Dieser versteckt sich meist sprachlich hinter Homophone oder Homonyme, mit denen der Wunsch nach Wohlstand und Glück ausgedrückt wird.

Yu – Überschuss mit Fisch

Wo ist der Fisch?

Mit einem Fisch im Gepäck oder auf dem Teller ist man in China fein raus, denn mit Fischen ist es in in diesem Land wie mit Achten – man kann nicht genug von ihnen haben. Sie sind ein Garant für Überfluss und Wohlstand, ein segensreiches Symbol, ähnelt doch das Wort für Fisch (chinesisch: 鱼,Pinyin: yú) phonetisch dem Wort für ‚im Überfluss vorhanden‘ (chinesisch: 余, Pinyin: yú).

Der Fisch wird üblicherweise als letztes Gericht während des Chinesischen Neujahrsfestes serviert, und symbolisiert Überschuss für das gerade beginnende neue Mondjahr.

Die Münze als Teigtasche

Teigtaschen – wenn kurz nach Mitternacht losgeböllert wird, dann sollen sie verputzt werden. Wie die traditionellen Silbermünzen (Pinyin: Yuan Bao, chinesisch: 元宝) sollen sie aussehen, die Täschchen, und einst eine chinesische Währung gewesen sein. 

Jiaozi (饺子) – gelten als Garant für Wohlstand und Reichtum. Je mehr man von ihnen an Neujahr isst, desto besser geht es einem im nächsten Jahr.

我妈包的 饺子 很好吃。

Wǒ mā bāo de jiǎozi hěn hào chī.
Die Teigtaschen, die meine Mutter macht, sind köstlich.

Guōtiē – sind eine gebratene Version der Jiaozi. Zuokan, eine chinesische Freundin, verwendet dafür einen speziellen elektrischen Topf. Zuerst brät sie die Teigtaschen an, dann fügt sie ein wenig Wasser hinzu, schließt den Deckel, dämft sie und … heraus kommen knusprige und saftigen Teilchen.

Vollmondrund – Bällchen aus Klebreis

Obwohl in China offiziell auch der gregorianische Kalender gilt, wird das Neujahrsfest nach dem Mondkalender gefeiert. So rutscht der Termin des Neuen Jahres zwischen dem 20. Januar und dem 21. Februar eines Jahres hin und her. Wenn sich der Mond zum ersten Mal voll rundet, dann naht die Zeit der süßen Reisbällchen. Vollmondrund sind sie und meist gefüllt mit roter Bohnen- oder schwarzer Sesampaste. Die süßen Bommeln sollen das Neue Jahr versüßen.

Sehen aus, wie ein Vollmond, wenn man genau hinschaut … ?

Klebreisbällchen – gefüllt mit schwarzer Sesam-Paste; Ba Bao Fan – Süßes zum Neuen Jahr.

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