So groß wie ein europäischer Staat: die chinesische Provinz

China besteht, so man, wie die Chinesen, Taiwan hinzurechnet, aus 23 Provinzen, wobei eine chinesische Provinz locker die Größe eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union erreichen kann. Die 5 Autonomen Gebiete der Volksrepublik China genießen einige besondere Privilegien und Bestimmungen, vor allem für die dort lebenden Nationalen Minderheiten. Die beiden Sonderverwaltungszonen wurden erst vor wenigen Jahren an China zurückgegeben. Friedlich. Im Gegenzug steht ihnen China für mindestens 50 Jahre ein besonderes Niveau an Eigenständigkeit zu.

Autonome Regionen:
Guangxi, Innere Mongolei, Ningxia, Tibet, Xinjiang

Chinesische Provinzen:
Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guizhou, Hainan, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Jilin, Liaoning, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Yunnan, Zhejiang, Taiwan (aus chines. Sicht)

Regierungsunmittelbare Städte:
Beijing, Chongqing, Shanghai, Tianjin

Sonderverwaltungszonen:
Hongkong (Xianggang), Macao (Aomen)

Weiterführende Infos:
Chinas Provinzen

2 thoughts on “So groß wie ein europäischer Staat: die chinesische Provinz”

  1. Hallöchen, es ist ja sicher aus Sichtweise der HAN-Chinesen schön auch autonome Gebiete zu benennen und diesen große Autonomie zuzuerkennen, die Realität sieht doch aber etwas anders aus. Der Schutz und die Unterstützung z.B. der autonomen Region Xinjiang besteht in der Errichtung von Umerziehungslagern, der Verschleppung und Internierung von großen Teilen der ansässigen Minderheiten ( Uiguren), und der massiven Errichtung von Militärposten. So schön wie in Ihrem Artikel beschrieben ist die Realität also nicht. Vielleicht mal drüber nachdenken……

    1. Hallo Stephan,

      vorneweg: wenn hier mit fundierten Quellen argumentiert wird und es um die Sache geht, dann diskutiere ich ausgesprochen gern.

      Auch wenn es hier im Artikel um die chinesischen Provinzen geht und keineswegs um politische Erkenntnisse, habe ich selbstverständlich registriert, dass in diesem Sommer 2018 mehrere deutsche Medien zu Umerziehungslagern berichtet haben: FAZ, Süddeutsche Zeitung, tagesschau … . Belegt wird das in einem Fall mit Maya Wang, der China-Expertin der Organisation Human Rights Watch* in Hongkong. Bei der Konstellation weiß ich manchmal nicht so genau. Ein weiterer Beitrag stammt von Kai Strittmatter, dessen ‚Gebrauchsanweisung China‘ ich begeistert gelesen habe. Er wiederum nutzt als Quelle den US-Sender Radio Free Asia (RFA), der wiederum eine Quelle vor Ort zitiert sowie von Human Rights Watch. Auch die Schweiz (SRF) berichtet, allerdings vorsichtiger. Danach s o l l e n eine Million Uiguren in China in s o g e n a n n t e n Umerziehungslagern in der Region Xinjiang interniert sein. Die Quelle zu den Lagern ist auch hier: Human Rights Watch. … Fakt ist nach Informationen von chinesischen und deutschen Medien, dass es seit 2009 mehrfach Anschläge der Uiguren auf Han-Chinesen gab, wie den von 2014, als uigurische Angreifer in der Stadt Kunming 31 Menschen erstachen. Die chinesische Staatsführung versucht offensichtlich um jeden Preis, die Kontrolle über dieses Gebiet zu behalten … .

      Die Bundesregierung verschärfte kürzlich ihre Sicherheitshinweise für Reisen nach Xinjiang. Und warnt dabei vor vorübergehenden Festnahmen und Durchsuchungen. Gerade heute habe ich eine Familie getroffen, die dennoch dort hin gereist ist und mit der ich mich zu diesem Thema unterhalten konnte. … .

      Catrin

      ————————-
      *Human Rights Watch
      Im Mai 2014 richteten die Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel und Mairead Maguire, der ehemalige stellvertretende UNO-Generalsekretär Hans von Sponeck, der UN-Sondergesandte Richard Falk und über hundert Wissenschaftler einen offenen Brief an Kenneth Roth, in dem sie die Nähe von Human Rights Watch zur Regierung der USA u. a. in Form des „Drehtürsystems“ zwischen Human Rights Watch und der US-Regierung kritisierten und die Organisation aufforderten, diesen Zustand zu beenden. …-> Quelle, u. a. hier

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