Momentaufnahme: Aufgespießt

Was sich aufspießen lässt, wird aufgespießt: Seesterne, Heuschrecken und Skorpione. Seidenraupen, Tausenfüßer und Kakerlaken. Einfach alles. Jeder Spieß eine Mutprobe auf dem Nachtmarkt. Igitt und dabei wohliges Schauern? Klischee bestätigt für die Lieben zu Hause? Ach was, man kann es durchaus wagen, und an den Tierchen herum knuspern. Faszinierend am Spieß ist neben der kulinarischen auch seine sprachliche Seite, denn manchmal kann die chinesische Sprache herrlich einfach sein.

Chuàn – der Spieß

– pinyin: chuàn – der Spieß. Ein Spieß mit zwei Fleischstückchen, um genau zu sein. Das muss man nicht näher erklären, das chinesische Zeichen ist anschaulich. Ein Symbol, ein Piktogramm für chinesisches Streetfood. Es leuchtet den Einheimischen und dem einen oder anderen Touristen in warmen Sommernächten von den Neonreklamen entgegen und weist auf die Garküchen mit ihren Gaumenfreuden aus allen Teilen des Landes hin. Die meisten dieser rollbaren Untersätze verfügen traditionell entweder über einen Kohlegrill und/oder eine Fritteuse.

Spieß

Frittiert ist auch mein Lieblingsspieß. In Regionen, die sich näher am Meer befinden, gibt es neben den oben bereits genannten Variationen eine ganze Reihe an gegrillten oder frittierten Meeresfrüchten wie zum Beispiel Garnelen oder Tintenfische. Der Kalmar am Spieß stammt von der Ostküste Chinas, wird kurz in Öl gebraten und platt gedrückt. Je nach konkreter Herkunft würzen ihn die Chinesen ordentlich und bestreichen ihn mit Bohnenpaste. Fertig ist die kross gebratene Leckerei, wie sie auf diesem Markt in Ningbo im Osten Chinas angeboten wird.

Oktopus am Stiel

INSIDERTIPP: Schlemmern in der Nantang in Ningbo: ein Oktopus, ein Krake am Spieß

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