08.02.: Tag des Küchengotts oder der Abrechnung

So einen Tag gibt es wohl nur in China. Kaum ein anderes Volk ist dem Essen so verfallen wie die Chinesen. Das hatten wir ja hier gerade im Pan-da. 😉  Kein Wunder also, dass es zum einen diesen Küchengott (Zaojun) gibt und zum anderen, dem auch noch an einem Feiertag gehuldigt wird. Gefeiert wird um den 23. Tag des 12. Monats, in diesem Jahr ist das der 08. Februar.

Das ganze Jahr hockt er hinter dem Herd und beäugt die Familie, um dann kurz vor Ende des Mondjahres zum Jadekaiser aufzusteigen und ihm über die guten und schlechten Taten aller zu petzen. Wer möchte das schon? Doch auch da wissen sich die pragmatischen Chinesen zu helfen: Sie schmieren dem Gott einfach Süßes „ums Maul“ und wenn das alles nichts hilft, dann gibt es besonders klebrige Speisen, die dem plappernden Gott den Mund verkleben sollen. Etwa eine Woche vor dem Feiertag der Chinesen schlechthin, dem chinesischen Neujahr, huldigen sie ihrem Küchengott.

Die Sagen zu dem Mann sind vielfältig:

Unter den Han war man der Ansicht, der Gelbe Kaiser selbst habe den Menschen das Feuer gebracht und sei nach seinem Tod zum Gott der Küche geworden. Andere Quellen meinen, der Küchengott sei der ursprüngliche Überbringer des Feuers gewesen. Später haben ihn die Menschen als Schützer der Familie und des Herdes verehrt. Allen Sagen ist gemeinsam, daß dem Küchengott eine enge Beziehung zum Himmel und damit auch zur Sonne zugesprochen wurde. …  

Quelle: China-Projekt: Feste Chinas, (abgerufen am 04.02.2018)

5 thoughts on “08.02.: Tag des Küchengotts oder der Abrechnung”

  1. Hallo Yùnzhi,

    da fehlen jetzt natürlich ein, zwei Rezepte für besonders süße Speisen, die der Kinese zum knebeln des Küchengotts zubereitet. Ich habe die Gelegenheit genutzt und Milchreis gekocht. Immer wieder lecker mit Zimt und Zucker und ordentlich Butter. Trotzdem aber ein eher seltenes Gericht auf meinem Herd.

    Ich habe mir aber die „Suppenschüsseln“ in deinem Bild genauer angesehen, die haben alle einen Fuß. Vermutlich lassen sie sich besser greifen und der „Sockel“ bleibt kühl, egal wie heiß die Suppe ist. Wie Du schon in einem andern Artikel schriebst: „Und so geht’s: Mit der linken Hand die Schale unter das Kinn klemmen und mit der rechten mit den Stäbchen den Inhalt in den Mund schaufeln.“ Das funktioniert mit meinen europäischen „Müslischalen“ nur sehr schlecht, die Dinger werden zu heiß. Hat jemand eine Idee wo man derartiges Porzellan kaufen kann und wie es heißt? Ich bin für Hinweise dankbar, außer Alibaba, 10.000 Stück Mindestabnahme. 🙂

    Grüße

    1. Hallo flurdab,
      Kommt. Erst mal bleibt’s bei Milchreis. 😉 … Wir testen gerade Rezepte mit schwarzem Sesam aus einem chinesischen Kochbuch. Stichwort: Haarausfall

      Echte chinesische Suppenschüsseln gibt es in den Asia-Märkten der Großstädte. Ich weiß nicht, wie es da bei dir in der Ecke aussieht. Viel Erfolg dir!

      1. Bei mir am Endpunkt der eisernen Seidenstraße seht es eben noch immer sehr dünn aus. Eigentlich habe ich hier nur zwei „echte“ Chinesen, die ihre Waren anbieten. Ansonsten eben noch zwei Shops, einer eher aus SriLanka, der andere aus Pakistan. Alle Händler sind aber eine echte Bereicherung für meine Küche, nur leider nicht Sortenrein.
        In Oberhausen soll es eine „Asia- Markt“ geben, der von Thais betrieben wird, und das gesamte Spektrum der asiatischen Küche anbietet. Aber da habe ich Angst einkaufen zu gehen, „viele Hasen sind des Jägers Tod“ Ich bin so leicht zu begeistern und zu verführen wenn es ums Essen geht. Schröcklich!!!!!

        Grüße.

        1. “Ich bin so leicht zu begeistern und zu verführen wenn es ums Essen geht. …“ – da ist doch nicht etwa ein chinesisches Gen im Spiel? 😉

          1. Du meinst das in der kleine, dicken Langnase ein kleiner, dicker Kinese steckt? Da gibt es noch ganz andere Verdachtsmomente. Ich mag Rot als Farbe, in Kombination mit Gold bin ich kaum noch zu halten. Feng Shui spricht meine Ästhetik an. Lack- Geschirr, gibt es was schöneres? Wobei Lack- Kunst ja weit verbreitet ist. Also die Japaner haben es, die Chinesen haben es und ebenso die Russen. Wenn man überlegt wie viel Arbeit in den Stücken steckt, und wie aus billigem Material echte Kunst wird. Das hat schon was vom, grimmschen Goldspinnen. Genetisch wohl eher nicht. Wobei ich jetzt kein Hand für meine Großmütter oder Ur- Großmütter ins Feuer legen will. Eine leckere Nudelsuppe mit ordentlich Ginseng und Ingwer, damit könnte man Herzen gewinnen, zumal wenn man noch ein Stück Rindfleisch dazu gibt.

            Der Kinese an sich ist ja eher unauffällig. Der zieht in deine Nachbarschaft und du merkst es gar nicht. Gut, da leben eben jetzt Leute die anders aussehen. Aber ansonsten? Mit ein bisschen Glück wird das Essen und das Dienstleistungsgewerbe besser. Das ist der Trick des Kinesen! Nach dem Opiumkrieg und der erzwungenen Öffnung des Landes, gab es ja kein Halten mehr. Seit dem sind Chinesen als Einwanderer in jedem großen Überseehafen eingetroffen und haben dort ihr Leben und Geschäft begonnen. Opiumstuben in Hamburg, bereits um 1850.

            Von daher, was weiß ich was meine „Großmütter“ getrieben haben Andererseits halte ich ja auch die Idee der Wiedergeburt, für ziemlich möglich und verpflichtend. Also wer weiß Vielleicht erfülle ich hier nur mein Karma.

            Liebe Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.